Gesundheitsversorgung in Gefahr?

Wie sieht die Zukunft der ärztlichen Versorgung auf dem Land aus?

Das Problem kennen viele Kommunen, es gibt in der Fläche kaum noch Ärzte. Viele der verbliebenden Hausärzte stehen kurz vor der Rente.
Der Versuch, Nachfolger für die Praxen zu finden, bleibt meist erfolglos.

Ärzte lieber in die Stadt
Geht der Trend „Hin zur Stadt und nicht auf’s Land“ so weiter, bedeutet das für viele Kommunen, mindestens jede zweite Arztpraxis kann künftig nicht
mehr besetzt werden.
Doch irgendwie muss die ärztliche Versorgung der Bürger sichergestellt werden.

Bürgermeister/in soll es richten
Schnell heißt es da in Richtung Bürgermeister: „Du bist doch der Hauptamtliche, also erledige das.“ Verdrängt wird dabei, dass das Thema hochkomplex ist und bislang meistens nur nebenher „mitlief“.
Während sich die Gemeinde bei einigen Aktivitäten doch eher im
Alltagsgeschäft bewegt, erfordern die gesundheitsspezifischen Aktivitäten ein spezielles Markt- und Umsetzungs-Knowhow. Solche Projekte sollten unserer Meinung nach immer von externen Spezialisten begleitet werden. Hierzu hat die Verwaltung die ersten Gespräche in dieser Richtung geführt, denn das getriebene Alltagsgeschäft lenkt ab, und ausreichend Zeit und Fachwissen steht nur bedingt zur Verfügung.

Versorgungsstärkungsgesetz
Doch seit 2016 ist es durch das Versorgungsstärkungsgesetz möglich, dass eine Kommune die alleinige Trägerschaft für ein medizinisches Versorgungszentrum übernehmen kann. Dies bietet große Chancen, aber auch Risiken für Kommunen und kann eine Möglichkeit sein, eine adäquate Gesundheitsversorgung zu etablieren.

Attraktive Förderprogramme!
Mit attraktiven Förderoptionen versuchen einige Bundesländer und Kommunen jetzt Absolventen der Allgemeinmedizin für das Landleben zu gewinnen.
Jedoch Förderprogramme allein genügen nicht um Ärzte für das Leben auf dem Land zu begeistern. Eine bessere „Work-Life-Balance“ wünschen sich viele jüngere Mediziner, eine funktionierende Infrastruktur sowie Freizeit- und Bildungsmöglichkeiten sind maßgebliche Voraussetzung, um junge Ärzte mit ihren Familien zu begeistern den Schritt aufs Land zu wagen.

Ein Anfang ist gemacht
Ein guter Anfang ist gemacht, in dem man mit Investoren für die zukünftige Nutzung der demnächst zur Verfügung stehenden, „Waldhofgebäude“ in Verhandlungen steht. Doch dies allein wird für die Sicherstellung der ärztlichen Versorgung sicherlich nicht ausreichen. Hier werden noch viele Möglichkeiten und Aktionen nötig sein um ein funktionierendes Gesundheitssystem in unserer Gemeinde zu etablieren. Die ULfG wird sich für eine Sicherstellung der ärztlichen Grundversorgung stark machen, weil es unsere Gemeinde ist, in der wir alle mit unseren Familien gerne und vor
allem gut versorgt leben möchten.



Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.