Verkehrsführung • 30er-Zonen • Elektromobilität

H.-U. Sattler

Verkehrsführung
Liebe Greifensteiner, die fehlende Beschilderung der
Ortseinfahrten nach Beilstein bei der Firma West-Chemie und am Haierner Friedhof ist seit Jahren ein Thema. Früher einmal vorhandene Wegweiser verschwanden komplett. Mit der heutigen offiziellen Verkehrsführung über die Schlossstraße ergibt sich ein Umweg von 3km inkl. gefährlicher Engstellen, wenn man aus Herborn kommend Rathaus oder Sparkasse zum
Ziel hat. Diese Abfahrt von der L3046 erscheint Ortsfremden eher wie eine
Werkseinfahrt zur Westchemie.
Der Ortsbeirat hatte sich zwischenzeitlich intensiv mit dem Thema befasst und Lösungen erarbeitet. Das finden wir sehr erfreulich und begrü-
ßenswert!

Die neue Straßennamen-Beschilderung an der Einfahrt nahe der Fa. West-Chemie (Foto: H.-U. Sattler)


Leider wurden jetzt anstelle von Wegweisern mit Pfeil an den Einfahrten
nur kleine weiße „Straßennamen-Schilder“ im 90°-Winkel gemeinsam zum zurückgesetzten Vorfahrt-Achten-Schild angeschraubt. Man muss schon gut sehen und mit Schrittgeschwindigkeit fahren, um sie dort erkennen zu können. Wie wir hören, ist der Ortsbeirat damit so nicht einverstanden und will auf einer Nachbesserung bestehen. Auf jeden Fall ist ein Anfang gemacht.
Wir verfolgen die Sache weiter.

30er-Zonen
In Sachen „Tempo 30“ gibt es ebenfalls Bewegung. Anwohner in verschiedenen Ortsteilen beantragen die Reduzierung der Geschwindigkeiten.
30er-Zonen in Wohngebieten und an verkehrstechnisch besonders gefährlichen Stellen werden gefordert. Wir setzten uns z.B. dafür ein, dass es in der Herborner Straße vom Rathaus bis zur Schlossstraße eine Tempo-30-Begrenzung geben soll. Derzeit ist dies nicht ohne weiteres umsetzbar.
Die Bürgermeisterin Frau Sander will sich intensiv mit dem Thema befassen. Sie sprach von einem Gesamtkonzept für Greifenstein zum Thema
30er-Zonen. Sie äußerte sich uns gegenüber, dass sie darüber hinaus an
städtebaulichen Gesamtplanungen arbeite, bei der verkehrsberuhigende
Maßnahmen eine zentrale Rolle spielen würden. Sicherlich kann nicht alles
auf einmal abgearbeitet werden, was an unsere neue Bürgermeisterin herangetragen wird.
Wir hoffen dennoch, dass es hierzu in absehbarer Zeit umsetzbare Pläne geben wird.

Elektromobilität
Die ULfG stellte eine Anfrage zur Elektromobilität in Greifenstein: Wir
meinen, sie bietet das Potential, nicht nur das Verkehrssystem umweltfreundlicher zu gestalten sondern auch durch lokale Emissionsfreiheit und weniger Lärm die Lebensqualität in Kommunen zu verbessern.
Unsere Anregung: Bei uns sollten bald Bedingungen geschaffen werden, damit Elektromobilität für die Unternehmen vor Ort, aber auch für die Bürgerinnen und Bürger attraktiver wird. Eine Unterstützung beim Auf- und Ausbau von Infrastruktur, zum Beispiel von Ladestationen sollten wir
sehr bald angehen. Dies würde Ladepunkte für die bereits intensiv genutzten e-Bikes auf unseren Radwegen beinhalten samt Einträgen in die entsprechenden Apps und Online-Register. Im Sinne der Tourismusförderung und Attraktivität unserer wunderbaren Radwege und zur Unterstützung der Gastronomie gäbe es hier einiges Potential.
Informationsaustausch mit dem Energieversorger (EAM), dem Lahn-Dill-Kreis und den zuständigen Landesbehörden sollten gesucht werden. Die
Zielsetzung wäre, die aktuellen Chancen und Möglichkeiten für die Errichtung von Ladestationen im gemeindlichen, privaten und Unternehmensbereich auszuloten.
Greifenstein sollte dieses Thema nicht auf die lange Bank schieben. Die
eBikes sind längst da. e-Autos gibt es bei uns schon vereinzelt. Wenn es
„plötzlich“ mehr davon gibt, könnte unsere Gemeinde auf der Höhe der
Zeit und kommunales Vorbild sein. Dafür müssen die Weichen jetzt gestellt werden.

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