Info-Abend zum Thema „medizinische Versorgung“ und „Landärztemangel“

Der Info-Abend zum Thema „Medizinische Versorgung“ und „Ansiedlung von Landärzten“, zu dem die ULfG eingeladen hatte, war gut besucht. Trotz des traumhaften, sommerlichen Wetters am 10. April waren die Tischreihen im großen Saal des Dorfgemeinschaftshauses Greifenstein-Beilstein besetzt und ein interessiertes Publikum hörte einen informativen Beitrag unseres Referenten Torsten Heimann von BSN medical. Neben interessierten Bürgern nahmen auch einige Fachleute teil, sowie Vertreterinnen und Vertreter von Firmen, die sich mit Pflege und HomeCare befassen.

Es gilt, jetzt aktiv zu werden, nicht erst in ein paar Jahren, wenn die medizinische Versorgung noch weiter kollabiert ist. Das scheint man um Greifenstein herum bereits erkannt zu haben. Was in den Nachbarkreisen z.B. Marburg-Biedenkopf und Limburg-Weilburg, und anderen Städten und Gemeinden schon alles angelaufen ist, welche Möglichkeiten es gibt, darüber haben wir einiges erfahren.

Verschiedene Modelle und Initiativen mit Links :

Ärzte – und Apothekenzentrum Schaafheim, Hessen <mehr Infos>

Filial-Praxen-Modell der KV und AOK z.B.: Sachsen-Anhalt <mehr Infos>,
Projekt InGe Innovative Gesundheitsmodelle <mehr Infos>,
„Agnes“Arztentlastende – gemeindenahe – eHealth gestützte – Systemische Intervention, „EVAEntlastende Versorgungsassistenz, „VeraH“ „MoPra“, Mobile Praxisassistentin – und andere <mehr Infos>,
SiNaHSicher Nach Hause <mehr Infos>,

sowie in den Nachbarkreisen:
Gesundheitsnetz Mittelhessen mit den teilnehmenden Landkreisen MR- GI- wz- WEL- LM <mehr Infos>, Gesundheitskonferenz Giessen des Landkreises Giessen <mehr Infos>,
Siegen GESUND regionales Gesundheitsportal <mehr Infos>, Medicum.mittelhessen MVZ Weilmünster / Zweigpraxen <mehr Infos>, Gemeindeschwester Lich-Muschenheim e.V. <mehr Infos>,
Gesundheitsnetz Osthessen <mehr Infos>,
Ärztenetz Spessart eG <mehr Infos>,
Förderung / Runde Tische – Regionale Gesundheitsförderung, Modellprojekt „Gesunder Landkreis“ <mehr Infos>

Besonders gelungen fand der Referent den Internet-Auftritt des Landkreises Waldeck-Frankenberg. Unter dem Titel „Landarzt werden“ präsentiert man sich als sympathische Region mit hohem Freizeitwert für die ganze Familie und geht damit auf das ein, was sich die jungen Ärzte heute bei einer Entscheidung für die Niederlassung in einer ländlichen Region wünschen. <mehr Infos>

Im weiteren Verlauf haben wir in der Veranstaltung eine „Task-Force“, eine überparteiliche, rein an der Sache orientierte Aktiven-Gruppe angestoßen, die sich um Vorschläge im Bereich der medizinischen Versorgung in Greifenstein kümmert und in enger Abstimmung mit den I.K.E.K.-Arbeitsgruppen der Gemeinde Impulse geben will.

Der Vortrag endete schliesslich mit der Ausstellung eines „Ärztlichen Attestes“ für die Gemeinde Greifenstein ausstellte:

Treffpunkt und Termine der „Task-Force Medizinische Versorgung“ werden hier bald bekannt gegeben.
Zur öffentlichen Veranstaltung waren alle Bürger und alle Parteien eingeladen. Die Presse (WNZ) war ebenfalls anwesend. Der Bericht von Frau Pöllmitz mit dem Titel „Sorgenkind Landarzt“ erschien gerade auf mittelhessen.de: <Hier zu lesen>.

Ulmbachtalsperre – wichtig für Greifenstein

Der Bau war einst umstritten. Noch Anfang der 1960er Jahre wurde um das Projekt Ulmbachtalsperre in den politischen Gremien von Kreis, Regierungspräsidium und dem Land Hessen heftigst gerungen. Auch von der „Arbeitsgemeinschaft für Naturschutz und Landschaftspflege“ wurden seinerzeit schwerwiegende Bedenken geäußert. Entsprechende Zeitungsartikel und Stellungnahmen aus dieser Zeit belegen das „Gezerre“ um die Bauentscheidung – Hochwasserrückhaltebecken ja, Talsperre nein – die Fachgremien konnten sich dann letztlich doch einigen.

Für die Bewohner der Ulmtaldörfer war klar, dass zum Schutz ihrer Häuser, Wiesen und Felder dringender Handlungsbedarf bestand. Richteten die regelmäßig auftretenden Ulmbachhochwasser doch enorme Schäden an.

Ende 1963 fällt der Startschuss

Der erste Eintrag im „Bautagebuch der Ulmbachtalsperre“, datiert auf den 15.11.1963, lautet: „Wegen starkem Regen noch keine Aufnahme der Bauarbeiten“. Eine Woche später trat der Bach wieder über seine Ufer.

Allein schon dieser Eintrag bei Baubeginn machte deutlich, warum das Projekt Ulmbachtalsperre nun in die Tat umgesetzt werden musste.

Den Bauarbeiten voraus gegangen waren umfangreiche Rodungsarbeiten am waldseitigen Steilufer des Areals. In harter Handarbeit wurden die gefällten Bäume am Steilhang, meist mit Drumsägen, zersägt und das Meterholz über den Bachlauf zu den bereitstehenden Fuhrwerken getragen. So konnten viele, meist Holzhäuser Bürger, kostengünstig aber sehr mühevoll für ihren Winterbrand sorgen.

Grundsteinlegung Juli 1964

Nach umfangeichen Vorarbeiten wurde im Rahmen einer kleinen Feierstunde am 24.07.1964 die Grundsteinlegung vorgenommen.

Nach etwa zwei Jahren Bauzeit konnte der Protokollführer des Bautagebuchs vermerken: „29.06.1966 – Erreichen des Sommerdauerstaus von NN + 273,00m“.

Während des Baufortschritts mussten mehrfach Geldmittel nachgefordert werden. Trotzdem konnte bei kürzerer Bauzeit die Gesamtmaßnahme mit 8,5Mio. D-Mark abgeschlossen werden. Kreis und Ulmbachverband übernahmen 5%, Bund und Land jeweils 47,5 % der Baukosten.

Die offizielle Bezeichung des Bauwerks lautet übrigens: „Hochwasserrückhaltebecken mit Dauerstau“ – mit dem Charakter einer Talsperre. Diese sperrige Bezeichnung interessiert die Bürger nicht wirklich, für die Greifensteiner ist es einfach „die Ulmtalsperre“.

Erholung und Badespaß

Bereits vor Erreichen der endgültigen Sommerstauhöhe und der amtlichen Freigabe ließen es sich viele Kinder und Jugendliche aus den umliegenden Dörfern nicht nehmen, den neuen Badesee ausgiebig zu testen.

Auch der neue „Rundweg“ wurde oft als Ziel für die damals noch häufig praktizierten Sonntagsspaziergänge ausgewählt.

So fand die neue Ulmbachtalsperre nicht nur Akzeptanz als „Hochwasserschutzanlage“, sondern sie ist seit dem auch für die Region eine feste Größe für Menschen die dort Erholung suchen und ihren Freizeitbetätigungen nachgehen wollen.

Camping und Gastronomie

In der reizvollen und geschützten Lage der Ulmtalsperre und des angrenzenden Wiesengrunds entstand schon bald eine Anlage für Campingfreunde und ein Gasthaus. Seit vielen Jahren wird der Campingplatz von der Familie Weller bewirtschaftet. Die Ser-viceleistungen für die Campinggäste wurden Jahr für Jahr in sehr guter Qualität ausgebaut. Ihnen stehen heute hervorragend ausgestattete Sanitärgebäude, die Versorgung mit Gas, WLAN, ein täglicher Brot- und Brötchenservice und vieles mehr zur Verfügung.

Die Pfege der Anlage erfordert einen sehr hohen Personal- und Maschineneinsatz und ist, gerade in der Sommersaison, eine stetige Herausforderung für die Betreiber. Dazu gehört auch die Pflege und Reinigung der Liegewiese, damit sich die Badegäste dort wohlfühlen können.

Etwa 300 Campingstellplätze stehen für Dauercamper und Feriengäste zur Verfügung. Mit den bunten kleinen Holzhütten, den Woody Tramp Campinghütten, wurden komfortable Übernachtungsmöglichkeiten für Wanderer, Biker und Besucher geschaffen.

Das „Wirtshaus am Ulmbach“, so der Name des nach gründlicher Renovierung zum 1. April 2010 wiedereröffneten Gasthauses, wird von Ingelore Frank und ihrem Team bewirtschaftet.

Camper, Tagesgäste, Wanderer, Biker und Familien die dort gemütlich feiern möchten, alle sind herzlich im Gasthaus willkommen.

Hausgemachte gutbürgerliche Gerichte, weitgehend unter Verwendung von Produkten aus der hiesigen Region, werden den Gästen in der Gaststätte und auch im angrenzenden Biergarten serviert. Deftige Brotzeiten, Kaffee und Kuchen sowie ein Catering- und Lieferservice gehören ebenso zum Leistungsangebot des Wirtshauses.

Der Biergarten ist gerade an Sommerabenden ein beliebter Treffpunkt um einen Dämmerschoppen zu genießen.

Bedeutung für Greifenstein

Für den im Rahmen der Dorfentwicklung geplanten stärkeren Ausbau der Gemeinde Greifenstein als Tourismusstandort, ist die Ulmbachtalsperre von hoher Bedeutung. Die geschaffene Anbindung an den neuen Ulmtalradweg unterstreicht die Wichtigkeit, unsere Tourismusangebote noch stärker miteinander zu vernetzen und aktiv zu bewerben.

ULfG unterstützt Marion Sander als unabhängige Bürgermeister-Kandidatin

Nach seiner zweiten Amtszeit, die dieses Jahr im September endet, tritt der amtierende Bürgermeister Martin Kröckel (parteilos) nicht mehr an.

Die Neuwahlen finden am 27. Mai statt. Eine eventuell nötige Stichwahl würde am 10. Juni durchgeführt. Kandidaten können sich bis zum 19. März bewerben und vorstellen.

Die Situation in unserer Großgemeinde ist als schwierig zu bezeichnen. Wir haben uns bereits seit einiger Zeit mit der Bürgermeister-Situation auseinandergesetzt.

Wir sind einhellig der Meinung, dass jemand „von außen“ die Zukunftsaufgaben der 10 Orte umfassenden und über 65 Quadratkilometer großen Flächengemeinde besser managen kann als jemand, an dem sich die Geister scheiden und die Gemüter erhitzen würden. Auf die Benennung eines Kandidaten aus unseren Reihen haben wir deshalb bewusst verzichtet.

Als die unabhängige, parteilose Kandidatin Marion Sander uns anschrieb und sich für die Stelle interessierte, war unser Gesprächsinteresse geweckt. Es folgten intensive Gespräche mit ihr. Daraufhin beschlossen wir in unserer Fraktions- und Vorstandssitzung einstimmig, ihre Kandidatur nach Kräften zu unterstützen.

Neben ihrer Fachkompetenz haben uns ihre engagierte, verbindliche Art und ihre Ideen und ihr Wille, Greifenstein für die Zukunft fit zu machen, überzeugt. Wir hoffen, dass – egal wer das Bürgermeisteramt zukünftig inne hat – die ständigen und teilweise beleidigenden Attacken auf den Amtsinhaber künftig unterbleiben, die sich traurigerweise bis zuletzt wie ein roter Faden durch die Sitzungen zogen. Von „Scharfmachern“, die ihre Mission als Bürgervertreter darin sehen, Personen unsachlich zu attackieren, und von Klüngeleien, die Infrastrukturprojekte kurzsichtig verhindern, hat die Gemeinde nun genug gehabt.

Chance für Neuanfang

Lasst uns mit dem Jahr 2018 das Verbindende wieder stärker in den Vordergrund stellen! Nur gemeinsam werden wir die Zukunftsaufgaben meistern. Die Wahl einer neuen, unbelasteten Person ins Bürgermeisteramt könnte zum positiven Wendepunkt für Greifenstein werden.

Mehltau über dem Land – Innovation und Froschritt ein unlösbares Problem?

Unser aller Anspruch ist es, gemeinsam dafür zu sorgen, dass es gerecht, friedlich und menschlich in unserer Gemeinde zugeht.

Deswegen ist die Frage, was wir besser machen können, nicht nur zulässig, sondern auch immer wieder neu zu stellen. Wir müssen lernen, konkrete Probleme der Bürgerinnen und Bürger ernst zu nehmen, aufzugreifen, anzupacken, und umzusetzen. Noch offensiver in die Auseinandersetzung mit jenen Kräften gehen, die dieses infrage stellen.

Eine SPD löst keinesfalls die großen Probleme unserer Gemeinde, meine ich. Man beachte hierbei nicht nur den Stil und den Inhalt von Redebeiträgen des Herrn Edgar Haas in einigen der vergangenen Gemeindevertretersitzungen. Die Greifensteiner Sozialdemokraten sind maßgeblich mitverantwortlich dafür, daß sich Stagnation, Frust und Missgunst weiterhin breit machen. Die Unfähigkeit über den eigenen Tellerrand zu schauen, liegt wie Mehltau über der Gemeinde und lähmt jeglichen Wandel.

Erforderliche Innovationen und dringender Ausbau der maroden Infrastruktur: Fehlanzeige.

Da nützen auch keine häufigen gestellten, spitzfindigen Anfragen und Auskunfts- und Berichtsanträge an die Verwaltung, welche letztendlich nur zur Selbstdarstellung und für die Galerie gut sind, als dass sie die Gemeinde auch nur einen einzigen Schritt voranbringen.

Die Frage ist: Wie kommt eine Gemeinde aus dieser negativen Spirale heraus? Sicherlich nicht, indem man den Gestaltungsspielraum der Ortsteile weiter einschnürt und so die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft in der Gemeinde abwürgt. Noch immer liegen die Möglichkeiten unserer Gemeinde weit hinter denen vergleichbarer, Nachbargemeinden. Hier sollte man einmal ohne Vorbehalt ergründen, wo die wesentlichen Unterschiede im Gefüge der Gemeinden liegen!

Wir jedenfalls möchten gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde dafür Sorge tragen das jene Kräfte die alles und jenes infrage stellen und dadurch ein Klima der Verunsicherung und Perspektivlosigkeit erzeugen, endlich eine Absage erteilt wird.

Oktoberfest der Feuerwehr Greifenstein unter guten Vorzeichen

Zuerst war das nicht absehbar, denn das wichtigste Gremium der Gemeinde hatte die Feuerwehr-Situation zuerst überhaupt nicht auf der Tagesordnung. Doch die Zeit drängte und eine Entscheidung war überfällig. Es drohte einerseits der Verfall von erheblichen Fördermitteln durch die Verstreichung von Fristen, andererseits war auch der Unmut bei den Feuerwehr-Kameraden erheblich und es zeichnete sich eine aus unserer Sicht unnötige Eskalation ab. Unnötig deshalb, weil der Bau des neuen Gerätehauses notwendig ist und seit Monaten keine belastbaren Zahlen für eine günstigere Variante auf den Tisch kamen, die einen weiteren Aufschub gerechtfertigt hätten.

Die ULfG hatte mit ihrem Dringlichkeitsantrag dafür gesorgt, dass es beim Bau des neuen Feuerwehrhauses im Ortsteil Greifenstein jetzt doch vorangehen kann.

Endlich und trotz erneuter Diskussionen und Einwänden, gewann in der letzten Gemeindevertretersitzung letztlich Vernunft die Oberhand. Der Sperrvermerk zum Bau des Feuerwehrgerätehaus in Greifenstein, wurde nach dem Dringlichkeitsantrag der ULfG aufgehoben, so dass jetzt konkret mit den ersten Schritten begonnen werden kann. (*Artikel der WNZ dazu siehe unten)

Unter guten Vorzeichen sollten die jetzigen Feierlichkeiten somit stehen. (Die Freiwillige Feuerwehr Greifenstein läutet am 30.September 2017 ab 19Uhr mit einem „Warm-Up“ das diesjährige Oktoberfest am DGH ein. Das Oktoberfest wird dann am 1.10.2017 ab 11Uhr gefeiert).

Doch die Kameraden sind mittlerweile skeptisch geworden. „Wir glauben es erst, wenn die Bauarbeiten wirklich losgehen“, sagte uns gegenüber ein Feuerwehrmann und verwies auf die Erfahrungen der letzten Jahre. Doch die jetzige Entscheidung und das Aufeinander-Zugehen, dass jetzt auch durch eine laufende Mediation mit den Feuerwehren stattfindet, lässt hoffen.