Rechtspopulismus ist ohne Zukunftsperspektive!

Kein Raum für rechte Parolen und Ausgrenzung!
Es ist wohl so, dass es kaum einen politischen Raum gibt, in dem so konkret gestaltet werden kann wie in der Kommunalpolitik, also in der Gemeinde und im Landkreis. Genau betrachtet, gibt es gleichzeitig keine politischen Ebenen, wo die Entscheidungsspielräume geringer wären. Das ist besonders in der strukturschwachen, finanziell nicht gerade auf Rosen gebetteten Gemeinde Greifenstein sichtbar.

Nachwuchsprobleme
Es fehlt generell der Nachwuchs für das ehrenamtliche, politische Engagement. Es mag nicht unbedingt sonderlich attraktiv sein, sich in der Freizeit in die Vorlagen aus der Verwaltung und in die Anträge aus den Fraktionen einzulesen. „Alte Hasen“, können mit ihren ellenlangen Vorträgen nerven, innovative Ansätze finden mangels Finanzen oder aufgrund einer veralteten Weltsicht in überalterten Gremienstrukturen wenig Gehör. Zahlreiche Sitzungen, und der Verlust von Freizeit sind nicht gerade Anreiz um sich in der Gemeindepolitik zu engagieren. Diejenigen, die sich dennoch zur Verfügung stellen, erhalten nicht unbedingt große Wertschätzung. Und manche, die „schon immer gewählt“ wurden, denken nicht ans Aufhören. Die Meinung, dass es ohnehin nicht um „die große Politik“, sondern in der Hauptsache um Sachentscheidungen geht, ist weit verbreitet.

Doch ist das wirklich so?
Mit dem geplanten Antritt der AfD in unserer Kommune sollten wir beleuchten, von „welchem Geist“ unser Engagement, unsere Entscheidungen getragen werden. Es genügt nicht, die neuen Rechten als Nazis zu stigmatisieren und damit die politische Auseinandersetzung zu vermeiden, wie dies die etablierten Parteien bisher überwiegend tun.
In der Kommunalpolitik ist Platz für konkrete Fragen. Wenn man für ein Projekt gleich abstimmt, muss das nicht bedeuten, dass dies aus der gleichen Motivation geschieht. Dies sollte in den Diskussionen zur Sache ihren Niederschlag finden. Ja, es geht natürlich auch in Greifenstein ums Geld, deshalb müssen wir weiter daran arbeiten wie Greifenstein mehr Handlungsspielraum gewinnen kann, um spürbar den Alltag der
Menschen zu verbessern und die Gemeinde voranzubringen. Das funktioniert nicht durch neoliberale bis konservative Rezepte der Eigenbeschneidung und des Sparwahns. Und es funktioniert auch nicht durch rechtspopulistisch motivierte gesellschaftliche Ausgrenzungen und Spaltungsversuche.

Zukunftsperspektive
Wir brauchen als Zukunftsperspektive mehr gemeinschaftliche Ziele, wie Bürgerbus, Jugendarbeit, Wirtschaftsförderung und eine funktionierende Umwelt- und Infrastruktur. Wir meinen, mehr Lebensqualität und mehr Erfolge im Alltagsleben können langfristig nur mit Zusammenhalt, Vertrauen und gegenseitigem Respekt erreicht werden.
Für uns verbietet sich deshalb eine Kooperation mit den Rechtspopulisten ohne Wenn und Aber.
Wir brauchen einen langen Atem und Geduld. Das brauchen wir in den Gremien, und als Bürger in unserer Gemeinde. Was wir nicht brauchen, ist eine Beschäftigung mit Rechtspopulisten und deren Parolen.

Mitgliederversammlung wählte neuen Vorstand

In der ULfG Jahreshauptversammlung am 26. November 2019 wurde der bisherige Vorstand bis auf eine Position bestätigt. Änderungen gab
es nur beim Amt des Kassierers, da der Vorgänger aus gesundheitlichen
Gründen aufgeben musste.

Ab jetzt ist Willi Pfaff aus Arborn zuständig. Michael Philipps aus Beilstein wurde als neuer Beisitzer in den erweiterten Vorstand gewählt.

Mit großer Einigkeit und ohne Gegenstimmen wurde der geschäftsführende Vorstand gewählt:

1. Vorsitzender: Hans-Udo Sattler
2. Vorsitzender: Thomas Weiler
Schriftführer: Hans-Jürgen Philipps
Kassierer: Willi Pfaff

Einladung zur ULfG Mitgliederversammlung am 26.11.2019

Liebe Mitglieder der UlfG,

hiermit lade ich Euch zur Mitgliederversammlung am 26. November 2019 ins Feuerwehrgerätehaus nach Greifenstein ein und bitte um Euer zahlreiches Erscheinen. Die Versammlung beginnt um 19.00Uhr.

Mit freundlichen Grüßen
Hans Udo Sattler

Tagesordnung:

1. Begrüßung und Eröffnung der Mitgliederversammlung
2. Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung
3. Feststellung der Beschlussfähigkeit
4. Genehmigung der Tagesordnung
5. Berichte des Vorstands
6. Entlastung des Vorstands
7. Neuwahl des Vorstands
8. Kommunalpolitische Ziele für das laufende und kommende Jahr
9. Aussprache
10. Anträge
11. Verschiedenes – Stimmen aus der Mitgliedschaft
12. Schlusswort des Vorsitzenden

ULfG – Unabhängige Liste für Greifenstein
eMail: greifenstein@online.de
Facebook: www.ulgreifenstein.eu
Homepage: www.ulfgreifenstein.de

Verkehrsführung • 30er-Zonen • Elektromobilität

Verkehrsführung
Liebe Greifensteiner, die fehlende Beschilderung der Ortseinfahrten nach Beilstein bei der Firma West-Chemie und am Haierner Friedhof ist seit Jahren ein Thema. Früher einmal vorhandene Wegweiser verschwanden komplett. Mit der heutigen offiziellen Verkehrsführung über die Schlossstraße ergibt sich ein Umweg von 3km inkl. gefährlicher Engstellen, wenn man aus Herborn kommend Rathaus oder Sparkasse zum Ziel hat. Diese Abfahrt von der L3046 erscheint Ortsfremden eher wie eine Werkseinfahrt zur Westchemie.

Der Ortsbeirat hatte sich zwischenzeitlich intensiv mit dem Thema befasst und Lösungen erarbeitet. Das finden wir sehr erfreulich und begrüßenswert!

Leider wurden jetzt anstelle von Wegweisern mit Pfeil an den Einfahrten nur kleine weiße „Straßennamen-Schilder“ im 90°-Winkel gemeinsam zum zurückgesetzten Vorfahrt-Achten-Schild angeschraubt. Man muss schon gut sehen und mit Schrittgeschwindigkeit fahren, um sie dort erkennen zu können. Wie wir hören, ist der Ortsbeirat damit so nicht einverstanden und will auf einer Nachbesserung bestehen. Auf jeden Fall ist ein Anfang gemacht.

Wir verfolgen die Sache weiter.

30er-Zonen
In Sachen „Tempo 30“ gibt es ebenfalls Bewegung. Anwohner in verschiedenen Ortsteilen beantragen die Reduzierung der Geschwindigkeiten.
30er-Zonen in Wohngebieten und an verkehrstechnisch besonders gefährlichen Stellen werden gefordert. Wir setzten uns z.B. dafür ein, dass es in der Herborner Straße vom Rathaus bis zur Schlossstraße eine Tempo-30-Begrenzung geben soll. Derzeit ist dies nicht ohne weiteres umsetzbar.
Die Bürgermeisterin Frau Sander will sich intensiv mit dem Thema befassen. Sie sprach von einem Gesamtkonzept für Greifenstein zum Thema 30er-Zonen. Sie äußerte sich uns gegenüber, dass sie darüber hinaus an städtebaulichen Gesamtplanungen arbeite, bei der verkehrsberuhigende Maßnahmen eine zentrale Rolle spielen würden. Sicherlich kann nicht alles auf einmal abgearbeitet werden, was an unsere neue Bürgermeisterin herangetragen wird.
Wir hoffen dennoch, dass es hierzu in absehbarer Zeit umsetzbare Pläne geben wird.

Elektromobilität
Die ULfG stellte eine Anfrage zur Elektromobilität in Greifenstein: Wir meinen, sie bietet das Potential, nicht nur das Verkehrssystem umweltfreundlicher zu gestalten sondern auch durch lokale Emissionsfreiheit und weniger Lärm die Lebensqualität in Kommunen zu verbessern.
Unsere Anregung: Bei uns sollten bald Bedingungen geschaffen werden, damit Elektromobilität für die Unternehmen vor Ort, aber auch für die Bürgerinnen und Bürger attraktiver wird. Eine Unterstützung beim Auf- und Ausbau von Infrastruktur, zum Beispiel von Ladestationen sollten wir sehr bald angehen. Dies würde Ladepunkte für die bereits intensiv genutzten e-Bikes auf unseren Radwegen beinhalten samt Einträgen in die entsprechenden Apps und Online-Register. Im Sinne der Tourismusförderung und Attraktivität unserer wunderbaren Radwege und zur Unterstützung der Gastronomie gäbe es hier einiges Potential.
Informationsaustausch mit dem Energieversorger (EAM), dem Lahn-Dill-Kreis und den zuständigen Landesbehörden sollten gesucht werden. Die Zielsetzung wäre, die aktuellen Chancen und Möglichkeiten für die Errichtung von Ladestationen im gemeindlichen, privaten und Unternehmensbereich auszuloten.
Greifenstein sollte dieses Thema nicht auf die lange Bank schieben. Die eBikes sind längst da. e-Autos gibt es bei uns schon vereinzelt. Wenn es „plötzlich“ mehr davon gibt, könnte unsere Gemeinde auf der Höhe der Zeit und kommunales Vorbild sein. Dafür müssen die Weichen jetzt gestellt werden.

Personalentwicklungskonzept: Erste Erfolge

Umstrukturierungen im Verwaltungsbereich stellen die Verantwortlichkeiten auf neue, gesunde und vor allem kostengünstige Füße. Der Verwaltung unter der neuen Bürgermeisterin Marion Sander ist es gelungen unter Einbeziehung der Mitarbeiter, die Fachbereiche zu straffen und Aufgaben im Team neu zu verteilen. So kann die Stelle eines Büroleiters zukünftig entfallen. Das reduziert die Personalkosten erheblich und schafft Freiräume. Die ULfG unterstützt dieses Konzept.

Doch in Teilen der Greifensteiner Kommunalpolitik scheinen die Uhren anders zu ticken.

Die FDP, die ansonsten auch Kleinstinvestitionen gerne auf den Prüfstand stellt, ist dagegen. Wir meinen, ohne stichhaltige Argumente zu liefern. Die CDU, welche stets Personalreduzierungen anmahnt und auf die hohen Personalkosten der Verwaltung hinweist, ist mit dem vereinfachten und kostenreduzierenden Personalkonzept nicht einverstanden. Außerdem möchte sie weiterhin an dem aufgeblähten Einstellungsverfahren festhalten: In Greifenstein beraten und entscheiden nämlich Ausschuss und Gemeindevertretung mit. Eigentlich wäre dies einzig die Sache des Gemeindevorstands und der Verwaltung. In anderen Gemeinden gibt es in der Regel solche Umwege gar nicht. Da stellen sich Fragen: Warum pocht die CDU so vehement auf diese langwierige, unübliche, rechtlich fragwürdige Verfahrensweise? Vielleicht weil diese (jetzt nicht mehr existente) Stelle für jemanden aus den eigenen Reihen angedacht war? Erhoffte man sich über die Gremien hierfür eine Durchsetzungsmöglichkeit?

Vereinfachung der Entscheidungen

Wir haben einen Antrag auf Satzungsänderung gestellt. Damit sollen die Verantwortlichkeiten für Personalentscheidungen wieder auf das normal übliche und sinnvolle Maß reduziert werden.
Ausschließlich Verwaltung und Gemeindevorstand sollen darüber befinden, wer eingestellt wird.

Wir meinen, Personalentscheidungen sollten von politischen Gremien und Begehrlichkeiten entkoppelt sein.