Liste für die Kommunalwahl am 14. März 2021 steht

Am 07. Dezember 2020 traf sich die ULfG im DGH Beilstein, um die Kandidatenliste für die Kommunalwahl am 14. März 2021 zu wählen. Dies geschah coronakonform und unter der Leitung von Harald Heuser als Wahlvorstand.

Die ULfG geht mit einer starken 13-köpfigen Liste in die Parlamentswahl. Es treten an:

  1. Hans-Udo Sattler
  2. Hans-Jürgen Philipps
  3. Thomas Weiler
  4. Stefan Kocher
  5. Tamara Becker-Warter
  6. Heike Nebhuth
  7. Uwe Hasenpusch
  8. Florian Kunz
  9. Jörg Bernhardt
  10. Heidi Sattler
  11. Michael Philipps
  12. Joel Becker
  13. Willi Pfaff

2020 – Ein bewegtes Jahr geht zu Ende

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

wieder neigt sich ein bewegtes Jahr dem Ende zu. Zeit, um kurz durchzuatmen und innezuhalten, zurück zu schauen und den Blick auf das neue Jahr zu richten. Viele Projekte, wie Sanierungen der Brücken über den Radweg, und der Dorfgemeinschaftshäuser Holzhausen und Rodenroth, Baubeginn des neuen Feuerwehr-Gerätehaus in Rodenberg, Einweihung eines neuen Löschfahrzeugs in Odersberg sowie die Dorfplatzerneuerung in Greifenstein wurden angegangen. Es sind nur einige Projekte, die mit den Stimmen der ULfG beschlossen wurden und in Angriff genommen oder verwirklicht werden konnten.

Am Anfang des Jahres hat die Covid-19 Pandemie und der daraus resultierende Lockdown auch in unserer Gemeinde das öffentliche Leben zum Erliegen gebracht. Eine schwierige Zeit für uns alle, bis ins nächste Jahr hinein.
Viele Menschen haben Angst um Ihre Existenz oder um ihren Arbeitsplatz. Die momentan schwierige Zeit hat aber auch gezeigt, dass der Zusammenhalt und die Hilfsbereitschaft der Menschen untereinander funktioniert. Mit der baldigen Zulassung von Impfstoffen wächst zugleich die Hoffnung auf mehr Normalität und Zuversicht in unserem Leben.

Das Weihnachtsfest und den Jahreswechsel möchten wir an dieser Stelle zum Anlass nehmen, um all denen zu danken, die daran mitgearbeitet haben, unsere Gemeinde Greifenstein lebens- und liebenswert zu gestalten. Unser Dank gilt besonders den Bürgerinnen und Bürgern, die sich auf karitativem, sportlichem und kulturellem Gebiet engagiert haben, in Vereinen, Projekten, in Kirchen und Verbänden, ehrenamtlich oder beruflich.

Aber auch all den Mitmenschen unter uns, die Weihnachten nicht im Kreis ihrer Familien und Freunde feiern, sondern ihre Zeit und Arbeitskraft in den Dienst der Allgemeinheit stellen, gilt dieser Dank. Sei es bei der Feuerwehr, der Polizei, dem Rettungsdienst, in den Pflegeheimen oder den Krankenhäusern und an vielen anderen Stellen. Weihnachten ist ein Fest des Friedens, der Barmherzigkeit und der Besinnung. Christliche Werte sind in unserer Gesellschaft ein Bestandteil der Grundlagen für ein friedliches Zusammenleben. Sie beeinflussten das Fundament unserer Verfassung, die für alle hier lebenden Menschen gilt; unabhängig von Religionszugehörigkeit, Hautfarbe oder Herkunft.

Allen ein besinnliches Weihnachtsfest und ein gutes, gesundes und erfolgreiches 2021 und ein friedvolles, versöhnliches Miteinander!

Ihre ULfG in Greifenstein

Corona, der Wald, der Greifensteiner Haushalt und die kommenden Jahre

Das weltweite Corona-Geschehen hat einen enormen Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung. Dies wirkt sich bereits jetzt und sehr direkt auf die Gemeindefinanzen aus. Die Einnahmen aus Gewerbe- und Einkommensteuer schmelzen, die Pflichtausgaben für die große Gemeinde werden jedoch nicht weniger.

Die Lage ist nicht einfach

Im Gegenteil: Während der Bevölkerungsrückgang in Greifenstein für geringere Zuweisungen sorgt, bleiben die zu erledigenden Pflichtaufgaben gleich, wobei die Personalkosten durch Lohnerhöhungen und entsprechende Tarifverträge bei gleicher Stellenzahl steigen. Auch der arg in Mitleidenschaft gezogene Wald, der durch die klimatischen Veränderungen und die Trockenheit in den letzten Jahren extrem gebeutelt wurde, ist keine sichere Einnahmequelle mehr, sondern eine fortwährende Baustelle. In den oben genannten drei wichtigsten Finanzierungsquellen, den Zuweisungen, den Steuern und Gebühren ist der Rückgang der Gewerbesteuer eines der größeren Probleme. Insgesamt weist der gerade eingebrachte Haushaltsentwurf ein zusätzliches Schuldenvolumen von knapp 1,2 Mio. Euro auf. Das Gesamtschuldenvolumen nähert sich einer Summe von 9,5 Mio. Euro. In den anderen Kommunen um uns herum sieht es vergleichsweise ähnlich aus.

Kaum Spielraum für Einsparungen

Weitere Einschnitte in die Personaldecke der bei der Gemeindeverwaltung Beschäftigten würden zugleich das Funktionieren der Verwaltung gefährden. Auch bei großen Finanzposten, den Kindergärten und Tagesstätten gibt es nichts zu streichen. Freiwillige Leistungen, Jugendarbeit, Ausgaben für Kulturelles und Soziales sind längst weitgehend auf der Strecke geblieben. Weitere Kürzungen bei den Investitionen, das Zusammenstreichen von Erneuerungs- und Entwicklungsprogrammen kommen aus unserer Sicht allerdings nicht in Frage!

Wohin wird Greifenstein steuern?

Unsere Gemeinde muss das Vertrauen der Bürger erhalten und darüber hinaus dafür sorgen, dass wir für die Zukunft fit bleiben oder werden. Hierzu gehören Investitionen in die Zukunft, also ein „roter Faden“ derjenigen Hauptthemen, die Greifenstein angehen möchte. Dazu bedarf es einer vernünftigen Zukunftsperspektive für die medizinische Versorgung unserer 10 Dörfer, ein Konzept für die Grundversorgung mit Lebensmitteln, die Ansiedlung von Gewerbe, den Erhalt und Unterstützung von Schulen sowie Kindergärten und nicht zuletzt Anreize für Familien, sich hier dauerhaft niederzulassen. Die Haushaltslage wird auch in den kommenden Jahren – milde ausgedrückt – „fragil“ bleiben. Umso mehr müssen wir uns klar werden, wohin wir steuern wollen.

Alle Mittel müssen in Anspruch genommen werden

Um als Großgemeinde manövrierfähig zu bleiben, müssen alle Landes- und Bundesmittel in Anspruch genommen werden, die helfen können, dass Greifenstein vorankommt. Alle Programme, wie z.B. das Dorfentwicklungsprogramm im Rahmen von IKEK, wo 85% gefördert werden, müssen angezapft werden. Das Verwaltungsteam mit der Bürgermeisterin Marion Sander an der Spitze ist schon sehr aktiv, was das „Abgreifen“ öffentlicher Zuschüsse anbelangt. Im selben Atemzug muss das Land Hessen in die Pflicht genommen werden, damit Teile der ausfallenden Gewerbesteuer ausgeglichen werden und die Zuweisungen erhöht werden, um die krisenbedingten Mehrausgaben zu bewältigen.

Konzepte für die Zukunft angehen

Und nicht zuletzt muss Greifenstein selbst reagieren, Geld in die Hand nehmen, Konzepte für die Zukunft weiterentwickeln und zielgerichtet investieren. In der letzten Zeit gab es hierzu seitens der CDU und FDP keine Ansätze zu Kooperationsmöglichkeiten. Hier blieb es bei Versuchen, überall den Rotstift anzusetzen. Wir meinen, dass ist nicht nur zu wenig, sondern die falsche Richtung. Zusammensparen kann weder unseren angespannten Haushalt grundlegend auf eine bessere Basis stellen, noch kann es Greifenstein fit für die Zukunft machen. Wir brauchen eigene Ziele und Perspektiven. Wir brauchen den Blick über den Tellerrand, die Zusammenarbeit mit anderen Kommunen und weitere Unterstützung von Kreis, Land und Bund, die wir einfordern müssen, denn Corona und die Klimaveränderungen werden uns die nächsten Jahre noch beschäftigen, nicht nur finanziell.

Mitentscheiden, Mitgestalten, Mitbestimmen

Die nächsten Kommunalwahlen finden am 14. März 2021 statt. Für fünf Jahre werden die Gemeindevertreter und Ortsbeiräte in zehn Greifensteiner Ortsteilen neu gewählt.

Wir von der Unabhängigen Liste für Greifenstein (ULfG), stellen uns zur Wahl. Wir setzen uns dafür ein, dass jeder Bürger und jede Bürgerin gleichermaßen partizipieren und mitgestalten kann, und zwar unabhängig von Geschlecht, Alter, Hautfarbe, Religion oder Weltanschauung und ethnischer Herkunft. Wenn das politische Engagement auf dem Boden des deutschen Grundgesetzes beruht und dem Vorankommen unserer Gemeinde dient, kann sich jeder einbringen.

Wir wollen im engen Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern Greifensteins – und im Zusammenspiel mit anderen Kommunen – parteiübergreifend mitgestalten. Wir möchten unsere Gemeinde modern und zukunftsfähig aufstellen! Wir möchten, dass notwendige Investitionen wie ge-plant und zeitnah durchgeführt werden. Wir wollen die zügige Umsetzung von Beschlüssen und kein endloses In-Frage-Stellen. Wir wollen die Dorfentwicklung und -erneuerung voranbringen.

In Diskussionen mit uns haben Sie jederzeit die Möglichkeit, Ihre Meinung und Erfahrung einzubringen. Wir meinen: Die aktive Mitarbeit in den politischen Gremien ist besser, als im Nachhinein zu meckern. Die ULfG ist eine lebendig diskutierende Gemeinschaft interessierter Greifensteiner Bürgerinnen und Bürger.

So etwas wie „Fraktionszwang“ gibt es bei uns nicht. Jede/r unserer GemeindevertreterInnen entscheidet nach dem Wählerauftrag und dem eigenen Gewissen darüber, was das Beste für unsere Gemeinde ist.

Kommunalwahl am 14. März 2021. Wir gehen wählen – gehen Sie auch!

Die Verwaltung – nur ein Kostenfaktor?

Wir leben, so scheint es, in einer Gesellschaft von Kritikern. Viele schlechte, wenige gute Nachrichten stehen in der Zeitung. Skeptisch zu sein gilt als geistvoll, eine versöhnliche Haltung rasch als naiv oder schwach. Wir haben uns zu oft darin geübt, Fehler zu suchen, ohne uns auf das Wesentliche und Machbare zu konzentrieren.

Das Prinzip lautet: Nicht geschimpft ist genug gelobt. Eine Methode, die weder Kreativität noch besondere Leistungen und Motivation hervorbringt. Ein Prinzip das insbesondere dort gilt, wo Routine stattfindet. Beispielsweise dort wo durch Dienstleistung und Verwaltung die Ordnung und das Tagesgeschäft aufrechterhalten werden. Erfolg und Ansehen der Gemeinde beruhen unter anderem auf der Arbeit aller Beschäftigten.

Gute Arbeitsbedingungen und Wertschätzung sind dafür unverzichtbar. Das wird leider oft vergessen, sodass die Verwaltung oft als Blitzableiter für den Frust von Bürgern herhalten muss. Für ein konstruktives und effektives Miteinander zu sorgen, sind alle angehalten, hier insbesondre die Führungskräfte und die politischen Gremien. Das ist nicht immer einfach, doch am Ende sehr lohnenswert. Es ist an der Zeit allen Verwaltungsbeschäftigten für ihr starkes Engagement danke zu sagen. Ohne sie und ihre Leistungen, die sie Tag für Tag und manchmal auch bis in den Abend hinein erbringen, würde das öffentliche Leben in Greifenstein nicht so reibungslos und harmonisch funktionieren.